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Forschungsförderung in Österreich: Anwendungsnahe Forschung rückt in den Fokus

Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft hat rückblickend für das Jahr 2020 eine signifikant höhere Nachfrage nach Forschungsförderungen verzeichnet. Mit Horizon Europe hat die EU mit Beginn des Jahres das weltweit größte Forschungsprogramm gestartet und die Bundesregierung hat ihre FTI Strategie bis 2030 vorgelegt. Ein Trend ist hier bereits sehr augenscheinlich, nämlich die Bedeutung der angewandten Forschung zur Forcierung der Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Ein Ziel, das die B&C Privatstiftung seit mehr als 15 Jahren mit dem Houskapreis verfolgt. Als private Stiftung hat die B&C im Rahmen des Houskapreises bislang insgesamt rund 5 Mio. Euro für anwendungsnahe Forschung ausgeschüttet.

Die Covid-19-Pandemie hat deutliche Spuren in der Wissenschaft und Forschung hinterlassen. Eines hat sie jedenfalls gezeigt: Es sind Wissenschafterinnen und Wissenschafter, die die Krise analysieren, erklären und nach Lösungen suchen – und neue Impulse für die Wirtschaft setzen werden.

FFG: 40 Prozent mehr Förderanträge, davon 80 Prozent von KMU

Im Pandemiejahr 2020 wurden um 40 Prozent mehr Projektanträge an die FFG-Basisprogramme gestellt und erstmals über eine Milliarde Euro Forschungsprämie beantragt. Die Bundesregierung setzt dabei ihre Finanzierungsschwerpunkte auf den Ausbau von grüner Technologie und erneuerbarer Energie sowie den Ausbau von digitalen Kapazitäten. Mit dem Corona Emergency Call wurden kurzfristig Mittel bereitgestellt, um rasch Anwendungen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie auf den Markt zu bringen. Davon profitierten vor allem KMU, die rund 80 Prozent der Förderempfänger ausmachten.

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Horizon Europe: weltweit größtes Forschungsprogramm

Am 1. Jänner 2021 wurde das Forschungsprogramm der Europäischen Union „Horizon Europe“ als Folgeprogramm von „Horizon 2020“ gestartet. Mit einem Fördervolumen von insgesamt 95,5 Mrd. Euro für die Jahre 2021 bis 2027 gilt Horizon Europe als das weltweit größte Forschungsprogramm. Damit stehen Experten zufolge rund 25 bis 30 Prozent mehr Mittel zur Verfügung als im Vorläuferprogramm. Für die „exzellente und offene Wissenschaft“ sind 25 Mrd. Euro vorgesehen, davon 16 Mrd. Euro für den ERC (European Research Council), von dem bisher bereits zahlreiche österreichische Top-Forschende profitiert haben. Der Löwenanteil der Mittelverwendung von 53,5 Mrd. Euro ist für Forschung im Bereich „Globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit“ vorgesehen, die eine starke Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft fordert.

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FTI-Strategie der Bundesregierung: 3,86 Mrd. Euro bis 2030

Ende des letzten Jahres hat der Ministerrat die FTI Strategie bis 2030 beschlossen. In diesem „Pakt für Forschung, Technologie und Innovation“ sind bis 2023 insgesamt 3,86 Mrd. Euro vorgesehen. Die Strategie beschreibt mehrere Handlungsfelder und ist darauf ausgerichtet, Österreich näher an die Innovationsspitze Europas heranzuführen, Wirksamkeit und Exzellenz auszubauen sowie Wissen, Talente und Fertigkeiten zu fördern. Einer der Schwerpunkte sind die Stärkung und der Ausbau der angewandten Forschung als Brückenfunktion zwischen Grundlagenforschung und dem Bedarf aus Wirtschaft und Gesellschaft. Etwa der Life-Science-Bereich soll besonders gestärkt werden, das gilt ebenso für das Feld der Umwelttechnologien als auch des Klimaschutzes.

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B&C Privatstiftung: 5,26 Mio. Euro für anwendungsnahe Forschung in Österreich bis 2021

In Erfüllung des Stiftungszwecks, österreichisches Unternehmertum zu fördern, hat die B&C Privatstiftung vor mehr als 15 Jahren den Houskapreis ins Leben gerufen, um Forschung und Innovation zu fördern und so den Wirtschaftsstandort zu stärken. Die Bedeutung der Forschung für die Wirtschaft war damals wie heute ungebrochen. Der Unterschied liegt wohl darin, dass die Corona-Pandemie diesen wichtigen wirtschaftlichen Schlüsselfaktor besonders deutlich vor Augen geführt hat. Als private unabhängige Stiftung hat die B&C im Rahmen des Houskapreises bis dato 4,8 Mio. Euro ausgeschüttet, weitere 500.000 Euro stehen für den Houskapreis 2021 bereit. Zusätzlich fördert die B&C an Hochschulen durch Stiftungsprofessuren mit einem Mittelvolumen von insgesamt 1,1 Mio. Euro. Für diverse Forschungsprojekte, Fachtagungen, Habilitationen, Dissertationen etc. im Bereich der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften hat die B&C bis inkl. 2021 insgesamt rd. 3,9 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.