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B&C Privatstiftung – „Blicke über den Tellerrand“: Gemeinsame EU-Politik gegen weltwirtschaftliche Unsicherheit

Expertengespräch mit Thomas Wieser über „Österreich & Europa im globalen Wettbewerb“

Expertengespräch der B&C Privatstiftung: v.l.n.r. Dr. Erich Hampel (B&C), Dr. Veit Sorger (Mondi AG), Mag. Thomas Wieser (EU), Eric Frey (Moderation), Dr. Wolgang Hofer (B&C); © Christina Anzenberger-Fink

„Blicke über den Tellerrand“ nennt sich die neue Veranstaltungs-Reihe der B&C Privatstiftung mit Expertengesprächen zu aktuellen Themen von renommierten und international anerkannten Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft mit anschließender Diskussion.

Den Auftakt machte Mag. Thomas Wieser, Präsident der Euro-Arbeitsgruppe und Vorsitzender des Wirtschafts- und Finanzausschusses der Europäischen Union in Brüssel, zum Thema „Österreich & Europa im globalen Wettbewerb“. Etwa 50 Entscheidungsträger aus der Wirtschaft folgten der Einladung der B&C Privatstiftung in das Foyer des Wiener Palais Ephrussi.

Auf Einladung der B&C Privatstiftung hat Mag. Thomas Wieser, Präsident der Euro-Arbeitsgruppe und Vorsitzender des Wirtschafts- und Finanzausschusses der Europäischen Union in Brüssel, im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe „Blicke über den Tellerrand“ über die Herausforderungen der EU und Österreichs durch die Globalisierung gesprochen. In seiner Einleitung wies der Vorstandsvorsitzende der B&C Privatstiftung, Dr. Erich Hampel, auf die besondere Relevanz von wirtschaftlicher Integration für den Wirtschaftsstandort Österreich hin. Die B&C Privatstiftung hält Mehrheitsbeteiligungen an den global tätigen Unternehmen AMAG Austria Metall AG, Semperit AG Holding und Lenzing AG.

Erich Hampel über die Herausforderungen des globalen Wettbewerbs: „Auch wir von der B&C-Gruppe sind aufgrund unserer international tätigen Mehrheitsbeteiligungen stets von den Entwicklungen auf dem nationalen, dem EU- und dem weltweiten Markt betroffen. Die letzten Jahre waren von heftigen Volatilitäten geprägt. Die politischen Spannungen und die damit verbundenen Störungen erfordern ein ständiges Ausbalancieren zwischen Umsetzung einer langfristigen Unternehmensstrategie und kurzfristiger Opportunität. Unser Ziel ist es, das Know-how und die Standorte unserer Kernbeteiligungen in Österreich dauerhaft zu sichern.“

Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit: Nationale Politik ist gefordert

Das globale wirtschaftliche Gefüge befindet sich derzeit in einem großen Wandel: Aufstrebende Wirtschaftsmächte wie China werden laut Wieser ein neues Regelwerk erfordern, um die weltweiten Rahmenbedingungen neu zu definieren. „Wie diese aussehen und ob sie akzeptiert werden, ist jetzt noch nicht absehbar“, so Wieser. Vor dem Hintergrund dieser zunehmenden Unsicherheit ist ein „gemeinsamer Schirm der EU“ wichtiger denn je, der Sicherheit und Schutz garantiert. Dabei sieht Wieser nicht die Globalisierung als Gefährdung für den Wirtschaftsstandort Österreich, sondern den technologischen Wandel: „Das österreichische Bildungssystem und die universitäre Forschung sind in einem beklagenswerten Zustand. Derzeit wandern die Wissenschaftler ins Ausland ab, da sie dort bessere Bedingungen vorfinden. Die österreichische Politik muss in die Ausbildung massiv investieren und diese auf eine qualitativ höhere Stufe heben. Denn nur so kann im Land Innovation stattfinden, die in Folge Arbeitsplätze sichert.“ Was die Einkommensverteilung betrifft, befindet sich Österreich unter den Ländern mit der gleichmäßigsten Einkommensverteilung aller Industriestaaten. Dazu Thomas Wieser: „Das hat sich durchaus als Vorteil erwiesen und sichert den Wohlstand im Land. Auch dieser Status kann gesichert werden, indem in Bildung investiert wird.“ Weiters empfiehlt der EU-Ökonom die Vereinfachung von Behördenwegen: „Diese sind in Österreich zu kompliziert, auch wenn sie gut gemeint sind.“

Österreichs Wirtschaftselite diskutierte Herausforderungen im globalen Wettbewerb

Die Gäste, durchgehend hochrangige Entscheidungsträger der österreichischen Wirtschaft, nutzten die Expertendiskussion zu Erfahrungsaustausch und Networking. Unter den etwa 50 geladenen Gästen waren unter anderem: Mag. Yann-Georg Hansa (Partner, KPMG Austria), Dr. Gert Kroner (Leitung Forschung, Lenzing AG), Mag. Gerald Mayer (Finanzvorstand, AMAG Austria Metall AG), Dr. Martin Füllenbach (CEO, Semperit AG Holding), DI Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre (COO, Semperit AG Holding), Frank Gumbinger (CFO, Semperit AG Holding), DI Gerhard Murer (Produktmanager, Anton Paar GmbH), Univ.-Prof. Dr. Christian Nowotny (WU Wien), Dkfm. Dr. Claus J. Raidl (Präsident der Österreichischen Nationalbank), Univ.-Prof. MMag. Dr. Josef Schuch (Partner, Deloitte), Dr. Veit Sorger (Aufsichtsratsvorsitzender, Mondi AG), Mag. Christoph Pernsteiner (LKW Walter Internationale Transportorganisation AG) und Mag. Birgit Kuras.

Über Mag. Thomas Wieser

Thomas Wieser ist seit Anfang 2012 der Vorsitzende der Euroarbeitsgruppe (Euro Working Group – EWG) mit Sitz in Brüssel und Vorsitzender des Wirtschafts- und Finanzausschusses (Economic and Financial Committee – EFC) der EU. Zuvor war er Sektionschef im österreichischen Finanzministerium für Wirtschaftspolitik und Finanzmärkte. Er hatte eine Reihe internationaler Funktionen inne, etwa als Vorsitzender des OECD Finanzmärkte-Komitees und von 2009 bis 2011 als Vorsitzender der EWG und des EFC. Thomas Wieser studierte Volkswirtschaft und hat im Bankensektor, in der Forschung, bei internationalen Organisationen und im öffentlichen Sektor gearbeitet.

Über die B&C-Gruppe

Seit ihrer Gründung im Dezember 2000 verfolgt die B&C Privatstiftung (www.bcprivatstiftung.at) das Ziel der Förderung des österreichischen Unternehmertums und des Wirtschaftsstandortes Österreich. Über ihre Holdinggesellschaften (www.bcholding.at) nimmt die B&C die Aufgaben eines stabilen Kernaktionärs in österreichischen Industrieunternehmen wahr. Sie übt ihre Aktionärsrechte im Interesse des jeweiligen Unternehmens aus und gibt den Unternehmen damit langfristige Planungssicherheit und eine stabile Eigentümerstruktur. Die B&C leistet so einen wesentlichen Beitrag zum unternehmerischen Erfolg ihrer Kernbeteiligungen. Die B&C-Gruppe hält derzeit Mehrheitsbeteiligungen an der Lenzing AG, der Semperit AG sowie der AMAG Austria Metall AG.