B&C-Gruppe beteiligt sich mit neun Prozent an TTTech
Jahres-Pressekonferenz der B&C Privatstiftung: B&C-Gruppe beteiligt sich mit neun Prozent an TTTech
Wien, 14.06.2018 – Wie die B&C Privatstiftung im Rahmen ihres Jahres-Pressegesprächs am 14. Juni 2018 in Wien berichtete, blickt die B&C-Gruppe auf ein insgesamt sehr erfolgreiches Jahr 2017 zurück. Die Mehrheitsbeteiligungen der B&C-Gruppe (AMAG, Lenzing und Semperit) haben 2017 in Summe 4,2 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet (+16,6% gegenüber 2016: 3,6 Milliarden Euro) und repräsentierten zum Stichtag 31.12.2017 einen Börsenwert von 2,6 Milliarden Euro.
Die im Jahr 2000 gegründete unabhängige B&C-Privatstiftung sichert mit ihren Mehrheitsbeteiligungen den Verbleib von bedeutenden Industrieunternehmen am Wirtschaftsstandort Österreich. Insgesamt beschäftigten die drei im Mehrheitseigentum der B&C-Gruppe befindlichen Unternehmen AMAG, Lenzing und Semperit im Jahr 2017 beinahe 5.000 Mitarbeiter in Österreich, weltweit waren es sogar rund 15.000 Beschäftigte. Im Jahr 2017 investierten die Industrie-Unternehmen der B&C-Gruppe 695 Millionen Euro am Standort Österreich, davon 72,6 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung. Laut einer Studie, die gemeinsam mit dem IHS durchgeführt wurde, beträgt die Gesamtwertschöpfung der B&C-Gruppe für den Wirtschaftsstandort Österreich 1,73 Milliarden Euro und damit bereits 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
Seit 2016 investiert die B&C mit ihrer Tochtergesellschaft B&C Innovation Investments (BCII) zusätzlich auch in Start-ups und Technologie-Wachstumsunternehmen. Im Rahmen des Pressegesprächs wurde eine substanzielle neue Beteiligung der BCII erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt: Die BCII beteiligt sich mit neun Prozent an der in Wien ansässigen und weltweit tätigen TTTech Computertechnik AG. TTTech ist ein international anerkannter Technologieführer im Bereich der Echtzeit-Datenübertragung und -Verarbeitung bei sicherheitsrelevanten Anwendungen, wie sie zum Beispiel in der Luft- und Raumfahrt oder beim autonomen Fahren zum Einsatz kommen.
Die TTTech Unternehmensgruppe mit Sitz in Wien wurde 1998 von Georg Kopetz, Stefan Poledna und Univ.-Prof. Hermann Kopetz als Spin-off der Technischen Universität Wien gegründet und gilt als Erfolgsgeschichte für den Technologie-Standort Wien. Die Gruppe beschäftigt heute weltweit 1.700 Mitarbeiter in 12 Ländern. 2017 erzielte TTTech eine Gesamtleistung von 96,6 Millionen Euro, das Ziel 2018 liegt bei mehr als 140 Millionen Euro. Im Juni 2018 startet die TTTech Gruppe mit „TTTech Auto“, gemeinsam mit strategischen Partnern, wie Audi, Infineon, Samsung und GE Ventures, ein neues Tochterunternehmen, das sich auf die sichere Entwicklung von Software-Plattformen für autonome Kraftfahrzeuge spezialisiert. Auch der deutsche Premium-Automobilhersteller BMW hat sich soeben für TTTech als Entwicklungspartner für Assistenzfunktionen im Bereich automatisiertes Fahren entschieden. Mit dem Investment der B&C-Gruppe wird dabei gemeinsam mit den Gründern sichergestellt, dass die Aktienmehrheit des Unternehmens weiterhin und langfristig in Österreich bleibt.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2016 hat die BCII Investitionsmöglichkeiten in 240 Start-ups und Wachstums¬unternehmen geprüft und sich, inklusive TTTech, an bislang vier Technologie-Unternehmen mit einer Gesamtinvestitionssumme von mehr als 20 Millionen Euro direkt beteiligt. B&C Innovation Investments hält aktuell neben TTTech (9%) auch Beteiligungen an den Technologie-Unternehmen Flightkeys (rd. 18%), Kinexon (rd. 5%) und Citrine (Wandelschuldverschreibung) sowie an einem österreichischen Start-up-Fonds.
Neue Investments der B&C-Gruppe werden im Industriebereich und auch bei Technologie-Wachstumsunternehmen laufend geprüft, wie Wolfgang Hofer, Stiftungsvorstand der B&C Privatstiftung, erläuterte: „Wie bei AMAG, Lenzing und Semperit steht die B&C-Gruppe in Zukunft auch weiteren heimischen Industrieunternehmen als langfristiger Aktionär und Partner zur Seite, speziell wenn es gilt, Übernahmen aus dem Ausland abzuwehren und den Verbleib von Unternehmenszentralen und Forschungseinrichtungen – und damit auch Arbeitsplätzen – in Österreich langfristig zu sichern.“
Die den Industriebereich ergänzende Investitionsstrategie der B&C Innovation Investments beschreibt deren Geschäftsführer Thomas Zimpfer wie folgt: „Mit der BCII tätigen wir einerseits Investments in österreichische Unternehmen, um industrierelevante Schlüsseltechnologien in Österreich zu halten, andererseits versuchen wir durch Beteiligungen an ausländischen Technologie-Unternehmen bedeutende Zukunftstechnologien für heimische Unternehmen und den gesamten Wirtschaftsstandort Österreich frühzeitig zugänglich zu machen.“
Georg Kopetz, Mitbegründer und Vorstandsmitglied der TTTech: „Mit der B&C-Gruppe haben wir in unserer aktuellen Wachstumsphase, in der zuletzt mehrere international renommierte Unternehmen als Investoren eingestiegen sind, einen für uns besonders bedeutenden neuen Partner gefunden. Die B&C Innovation Investments stellt mit ihrer Beteiligung sicher, dass die gesamte TTTech-Gruppe weiterhin mehrheitlich von den Gründern und österreichischen Aktionären getragen wird.“
B&C Privatstiftung baut neben Direktinvestitionen in heimische Industrie- und Wachstumsunternehmen auch Fördermaßnahmen in den Bereichen Bildung und Forschung weiter aus
Neben Direktinvestitionen in für den Wirtschaftsstandort relevante Unternehmen hat die B&C-Gruppe in den letzten Jahren mehrere Millionen Euro in Forschungsförderung von Universitäten und kleinen und mittleren Unternehmen investiert. Der seit 2005 jährlich von der B&C Privatstiftung verliehene mit 400.000 Euro dotierte Houskapreis ist einer der größten privaten Forschungspreise des Landes. Auch im Bildungsbereich engagierte sich die B&C Privatstiftung mit einem eigenen Bildungspreis, der österreichweit Projekte zur Forschungsvermittlung an Schulen initiierte und finanzierte.
Wirtschaftswissen in der österreichischen Bevölkerung verbessern – B&C als Partner von Bildungseinrichtungen, Medien und Ministerien
Wie die Generalsekretärin der B&C Privatstiftung, Mariella Schurz, mitteilte, soll der Houskapreis ausgebaut und auch das B&C-Engagement im Bildungsbereich um neue Projekte und Themen erweitert werden: „Gemeinsam mit dem Forum Alpbach, der Wirtschaftsuniversität Wien, Medien und anderen Partnern planen wir Initiativen, um das Wissen über unternehmerische Tätigkeiten und gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge in der Bevölkerung zu fördern. Hier gibt es in Österreich noch viel zu tun, um die Rahmenbedingungen für Innovationen und Unternehmertum zu verbessern.“ B&C-Stiftungsvorstand Wolfgang Hofer ergänzte abschließend: „Wir sind bereit, gemeinsam mit Experten innovative Projekte zur Steigerung der allgemeinen Wirtschaftskompetenz in Österreich zu entwickeln und deren Umsetzung auch finanziell zu unterstützen.“
Über die B&C-Gruppe
Seit ihrer Gründung im Dezember 2000 verfolgt die B&C Privatstiftung (www.bcprivatstiftung.at) das Ziel der Förderung des österreichischen Unternehmertums und des Wirtschaftsstandortes Österreich. Über ihre Holdinggesellschaften (www.bcholding.at) nimmt die B&C die Aufgaben eines stabilen Kernaktionärs in österreichischen Industrieunternehmen wahr. Sie übt ihre Aktionärsrechte im Interesse des jeweiligen Unternehmens aus und gibt den Unternehmen damit langfristige Planungssicherheit und eine stabile Eigentümerstruktur. Die B&C-Gruppe hält derzeit 50% plus 2 Aktien an der Lenzing AG, 54,2% an der Semperit AG und der 52,7% an der AMAG Austria Metall AG. Im Jahr 2017 erzielten diese börsennotierten Unternehmen einen konsolidierten Umsatz von 4,2 Mrd. Euro und beschäftigten gemeinsam rund 15.000 Mitarbeiter. Weiters hält die B&C eine Minderheitsbeteiligung an der VAMED AG in der Höhe von 10%. Mit der B&C Innovation Investments engagiert sich die B&C-Gruppe seit 2016 mit Investitionen in Start-ups und Technologie-Wachstumsunternehmen und hält in diesem Segment aktuell Beteiligungen an den Unternehmen Flightkeys, Kinexon, Citrine und TTTech sowie an einem österreichischen Start-up-Fonds.
14.06.2018