B&C Privatstiftung

«Neues unternehmen für Österreichs Wirtschaft»

Österreich weist eine hohe Forschungsquote von ca. 3,2 % des Bruttoinlandproduktes auf und zählt damit zu den führenden Nationen weltweit. Allerdings überträgt sich diese hohe Innovationsquote nicht entsprechend in die Wirtschaft. Dazu müssen Wissenschaft und Wirtschaft näher zusammenarbeiten. Aus diesem Grund hat die B&C Privatstiftung und DDr. Michael Tojner ihre langjährigen Förderaktivitäten an der WU gebündelt und im Jänner 2021 eXplore! gegründet.

eXplore! – 11 Millionen Euro über 10 Jahre für die Forschung

Ziel dieser gemeinsamen Förderinitiative ist es, Unternehmer- und Forschergeist bzw. Wissenschaft & Wirtschaft durch die Unterstützung von praxisrelevanten Forschungsprojekten näher zusammenzubringen. Über die eXplore! Initiative werden daher in den nächsten 10 Jahren mehr als 11 Millionen Euro für die Bereiche Entrepreneurship, Innovation und Wirtschaftsstandort investiert. Damit ist eXplore! die größte private Förderinitiative im österreichischen Hochschulsektor.

Die erste Kooperation wird mit der Wirtschaftsuniversität Wien umgesetzt. Dort forschen derzeit 16 Wissenschaftler:innen an 4 Instituten an 8 Projekten und Themenfeldern. Dazu hier eine Übersicht und kurze Beschreibung:

Global Entrepreneurship Monitor Austria – Wie verändert sich die österreichische Unternehmerlandschaft?
Diese Entwicklung analysiert der Global Entrepreneurship Monitor (GEM) seit 1999 als größte internationale Vergleichsstudie zum Unternehmertum. Dafür wird die Anzahl der Unternehmensgründungen, die Einstellung zur Unternehmensgründung sowie spezifische Charakteristika von Unternehmer:innen analysiert. Aus den Erkenntnissen lassen sich nationale und internationale Trends indizieren und entsprechende Handlungsempfehlungen ableiten.

Headquarters in Austria – Wie bleibt Österreich als Standort weiterhin attraktiv?
(De-)Globalisierung, Digitalisierung mit hybriden Arbeitsmodellen und flachere Hierarchien verändern den Aufbau und die Strukturen von multinationalen Organisationen derzeit enorm. Diese Einflüsse erforscht Univ.-Prof. Dr. Philip C. Nell und sein Team in seinem Projekt „Headquarters in Austria“, damit Österreich auch zukünftig ein attraktiver Standort bleibt.

Podcast-Tipp: Im B&C-Podcast „Über:Mut – wir schaffen Chancen“ sprechen Philip C. Nell, Professor an der WU Wien, und Birgit Rechberger-Kramer, Präsidentin von Henkel Österreich, ebenfalls über dieses Thema. Zu hören hier auf unserer Website http://www.bcgruppe.at/podcast sowie auf allen gängigen Podcast-Plattformen. Über diesen Link kommen Sie direkt zur Folge.

Industrial Tech – Wie können wir Big Data, IoT, Cloud und KI bestmöglich nutzen?
Im Forschungsprojekt „Industrial Tech“ wird analysiert, wie der innovative Industriesektor neue Technologien wie AI, Big Data, Cloud und IoT für neue Anwendungsfälle nützen kann. Corporate-Startup-Collaborations, bei denen etablierte Unternehmen mit jungen Start-ups zusammenarbeiten, sind dabei im Fokus.

Migration und Wirtschaft – Wie korrelieren diese beiden Faktoren?
Im Rahmen der eXplore! Initiative forscht Univ.-Prof. Dr. Jesús Crespo Cuaresma mit seinem Team über die Effekte globaler Migrationsströme auf den Wirtschaftsstandort Österreich. Er erstellte ein Modell, welches nicht nur globale Trends der Vergangenheit analysieren kann, sondern auch zukünftige Trends berechnen kann. Potenziellen Auswirkungen von Migration auf die Beschäftigung und das BIP eines Landes lassen sich dadurch prognostizieren.

Unternehmertum und Expansion – Was benötigt eine erfolgreiche Internationalisierung?
Internationales Wachstum ist für den langfristigen Erfolg österreichischer Unternehmen und somit für den Wohlstand in Österreich essentiell. Zugriff auf internationale Kapitalmärkte, eine Einschätzung möglicher politischer Risiken und die Anpassung der digitalen Strategien sind für die internationale Wettbewerbsfähigkeit entscheidend.

Business Case Challenge – Neue Denkansätze für reale Herausforderungen
Bei der Business Case Challenge arbeiten Student:innen gemeinsam mit Unternehmen an der Lösung realer Fachbeispiele, um Integratives Lernen, Teamfähigkeit und analytisches Denken zu fördern. Die kreativen Lösungswege und Ideen der Student:innen führen zu völlig neuen Ansätzen und bedeuten einen echten Mehrwert für die Unternehmen. Dies bestätigt auch der kontinuierliche Anstieg an namenhaften Kooperationspartnern wie z. B. Uniqa, Siemens oder der OMV.

Immigrant Entrepreneurship – Warum gründen Menschen mit Migrationshintergrund öfter?
Weltweit wird eine große Anzahl von Unternehmen von Menschen mit Migrationshintergrund gegründet. Zumeist liegt diese sogar über den Quoten der Einheimischen. Zum Beispiel sind in Amerika an mehr als die Hälfte aller Start-ups, mit einer Bewertung von über 1 Milliarde USD, Gründerinnen und Gründern mit Migrationshintergrund beteiligt. Ziel ist es die entscheidenden Faktoren dafür herauszufinden.

Interdisciplinary Entrepreneurship – Wie wird unternehmerisches Denken verbessert?
Die Vermittlung von Kompetenz, eine Unterstützung bei der Formierung von Gründerteams, zahlreiche Netzwerkmöglichkeiten und eine Awareness-Steigerung dazu unter den Student:innen sind dafür ausschlaggebend. Das WU Gründerzentrum setzt daher vielseitige Maßnahmen, um durch den interdisziplinären Austausch die Can-do-Mentalität und die Anzahl und Qualität der Gründungsaktivitäten am WU Campus stetig zu erhöhen.

Alle Details zur eXplore! Initiative finden Sie unter
https://www.explore.university/