Houskapreis

Houskapreis-Trophäe

Hedy Lamarr wurde 1914 als Hedwig Kiesler in Wien als Tochter eines jüdischen Bankdirektors und einer Konzertpianistin geboren und entdeckte schon früh ihre Liebe zur Schauspielerei – ihren ersten Film drehte sie bereits im zarten Alter von 16 Jahren. 1937 floh sie vor den Nationalsozialisten und ihrem herrschsüchtigen Ehemann, der Waffenfabrikant war, nach London. Dort wurde sie von Metro-Goldwyn-Mayer entdeckt und unter Vertrag genommen. Nach der Emigration in die USA vermarktete sie MGM als „Schönstes Mädchen der Welt“ und Hedy Lamarr stieg zur schillernden Hollywood-Diva und Stilikone auf. Ihr größter Erfolg war der Spielfilm „Samson und Delilah“ aus dem Jahre 1949. 1960 wurde Hedy Lamarr mit einem Stern auf dem „Hollywood Walk of Fame“ geehrt.

 

Die Schauspielerin hat sich außerdem als Forscherin und Erfinderin verewigt: 1940 lernte sie den Komponisten George Antheil kennen, der in den 1920er-Jahren ein von 16 vollautomatischen Klavieren synchron aufgeführtes Musikstück verfasst hat. Antheil war wie Lamarr ein glühender Gegner des Nationalsozialismus. Bei einem ihrer vielen Treffen kam die Rede auf das Problem, dass funkgesteuerte Torpedos vom Feind durch Blockieren der jeweiligen Frequenz gestört werden können. Sie kombinierten daher Hedy Lamarrs Wissen über Waffen und George Antheils Erfahrungen mit dem vollautomatischen Musikstück zu folgender Idee: Wenn der Torpedo ständig die Funkfrequenz wechselt, kann die Verbindung nicht mehr blockiert werden. Allerdings muss der Frequenzwechsel synchron erfolgen. Nach zahlreichen Experimenten ließen sich die beiden das sogenannte „Frequenz-Sprung-Verfahren“ 1942 patentieren. Den Erfolg ihrer Forschungsarbeit konnte Hedy Lamarr traurigerweise nicht mehr miterleben, denn erst viele Jahre später zeigte die Erfindung ihr wahres Potenzial: Das „Frequenz-Sprung-Verfahren“ ist heutzutage die Basis für Bluetooth- oder GSM-Verbindungen und somit in jedem Smartphone und Navigationssystem zu finden.Der „Tag der Erfinder“ wird Hedy Lamarr zu Ehren in Österreich, Deutschland und der Schweiz an ihrem Geburtstag, dem 9. November, gefeiert.

Hedy Lamarr führte ein turbulentes Privatleben und drehte ihren letzten Film 1958. Die letzten Jahrzehnte ihres Lebens verbrachte sie zurückgezogen in Florida. Nach ihrem Tod im Jahre 2000 wurde ihre Asche im Wienerwald verstreut.

Quelle:
http://www.spiegel.de/einestages/filmdiva-hedy-lamarr-sexbombe-in-geheimer-mission-a-947288.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Hedy_Lamarr